Vokabeln
Nomen:
공장 = Fabrik
열 = Fieber
극장 = Theater
회사 = Firma
장소 = (Stand-)Ort, Platz
간판 = Schild
직업 = Beruf
수업 = Schulstunde (an der man teilnimmt, oder auch unterrichtet
고기 = Fleisch
돼지 = Schwein
돼지고기 = Schweinefleisch
소 = Kuh
소고기 = Rindfleisch
꽃 = Blume
값 = Preis
땅콩 = Erdnus
축구(하다) = Fußball (spielen)
야구(하다) = Baseball (spielen)
여권 = Reisepass
수건 = Handtuch
체육 = Leibeserziehung (Sportunterricht)
지하철 = U-Bahn
Verben
되다 = werden
시작하다 = anfangen
행동하다 = benehmen, sich verhalten
소개하다 = (jemanden) vorstellen
발견하다 = entdecken, finden
방문하다 = besuchen
잃다 = verlieren
잃어버리다 = verlieren
벗다 = Klamotten ausziehen
웃다 = lachen
Adjektive:
부끄럽다 = schüchtern sein
건강하다 = gesund sein
예쁘다 = hübsch sein
Adverbs:
미래 = Zukunft
이제 = jetzt
현재 = jetzt, gegenwärtig
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Die Konjugation von 이다
In den vorherigen Lektionen haben wir viel darüber gelernt, wie man Verben und Adjektive konjugiert. Wir können im Koreanischen genau drei Dinge konjugieren, nämlich Verben, Adjektive und 이다. 이다 wird anders konjugiert als Verben und Adjektive. Tatsächlich gibt es ganz allgemein viele Situationen, in denen 이다 sich anders verhält als Verben oder Adjektive – was wir auch in zukünftigen Lektionen lernen werden. In dieser Lektion lernen wir, wie man 이다 konjugiert und wie sich das Ganze von Verben und Adjektiven unterscheidet. Der untenstehende Satz zeigt die Grundform von 이다 in der Gegenwartsform, die wir aus den anderen Lektionen ja schon kennen:
나는 선생님이다 = Ich bin Lehrer
Wenn der letzte Buchstabe des Nomens vor 이다 ein Vokal ist, kann man 이 weglassen. Zum Beispiel:
나는 의사다 = Ich bin Arzt
나는 의사이다 = Ich bin Arzt
Beide Sätze sind korrekt. In der Aussprache vermischen sich “이” und der vorhergehende Vokal: Spricht man beide Sätze hintereinander aus, merkt man, dass der klangliche Unterschied sehr klein ist.
Anders sieht es aus, wenn der letzte Buchstabe des Nomens vor 이다 kein Vokal, sondern ein Konsonant ist:
나는 선생님이다 = Ich bin Lehrer (richtig)
나는 선생님다 – falsch
Hier kann sich der Vokal in 이다 nicht mit einem anderen vermischen, weil es nichts zum Vermischen gibt. Wenn man außerdem einmal versucht, “선생님다” auszusprechen, merkt man, dass es einem nicht so leicht von der Zunge geht . Der direkte Übergang von “ㅁ” zu “ㄷ” ist beschwerlich. Dasselbe Prinzip sehen wir auch bei den anderen Konjugationen von 이다, nur dass es noch ein ganz klein wenig komplexer ist.
Fast immer wird 이다 je nachdem, ob das Nomen, an welches es drangehangen wird, auf einem Vokal oder Konsonanten endet, anders konjugiert. Den Grund haben wir in unserem Beispiel von 의사다 vs. 의사이다 schon gesehen. Hier vermischt sich “이” mit einem davorgehenden Vokal und wird dann in der Aussprache quasi “verschluckt”. Wir werden uns jede Konjugation einzeln ansehen, aber wir sollten erst mit einem Beispiel beginnen, damit wir für die weiteren Erklärungen optimal vorbereitet sind. Halten wir uns nicht an der Bedeutung der Sätze auf und versuchen nur einmal, das grammatikalische Prinzip zu verstehen, das dahintersteht.
Wie wir später lernen werden, wird “있다” an dem Stamm von “이다” (nämlich 이) gehangen, wenn man 이다 in die Vergangenheits- oder Grundform setzt. Das ist jetzt eigentlich ganz einfach, weil alle anderen Verben und Adjektive derselben Regel folgen. Zum Beispiel:
의사이었다
선생님이었다
Dabei kann 이었다 zu “였다” verkürzt werden, wenn das Nomen, an das es gehangen wird, auf einem Vokal endet. Zum Beispiel sind beide Sätze im Folgenden richtig:
의사이었다
의사였다
Dieses Prinzip wird am deutlichsten, wenn man beide Sätze einmal ausspricht und darauf achtet, wie klein der klangliche Unterschied tatsächlich ist. Und nicht nur das: Beide Sätze sind einfach auszusprechen und “gleiten” einem quasi ganz leicht von der Zunge.
Das Gegenteil ist der Fall, wenn das Nomen auf einem Konsonanten endet. 이 und 었다 können dann nicht miteinander verschmelzen. Beispiel:
선생님이었다 – richtig
선생님였다 – falsch
Wenn wir nun diese beiden Sätze laut sagen, bemerken wir diesmal einen großen Unterschied. Und nicht nur das: Wir sehen auch, dass “선생님였다” schwer auszusprechen ist. Es ist einfach unbequem, vom ㅁ-Laut direkt zum 여-Laut zu gehen. Das hier ist hingegen viel einfacher zu sagen: 나는 선생님-이-었-다.
Wir haben bisher zwar nur über die Grundform in der Vergangenheit geredet, aber wir werden dieses Prinzip in vielen anderen Fällen wiedererkennen. Wenn wir das gerade Gelernte also für die restlichen Konjugationen in dieser Lektion im Hinterkopf behalten, können wir uns die Sache um einiges erleichtern.
이다 in der Gegenwartsform
이다 in die Gegenwartsform zu konjugieren ist im Vergleich zur Vergangenheitsform relativ verwirrend, da hier ohne wirkliche Logik neue Silben hinzugefügt werden. Während man in der Vergangenheitsform einfach nur den Stamm “이” mit dem für die Vergangenheit typischen “었다” verbindet, sind die Veränderungen, die wir für die Gegenwartsform am Wort vornehmen, für uns bisher einzigartig. Sprechen wir über sie also zuerst.
Informell wenig Respekt
Hänge ~이야 an ein Wort, das auf einem Konsonanten endet, oder ~(이)야 an ein Wort, das auf einem Vokal endet:
나는 좋은 학생이야 = Ich bin ein guter Schüler/eine gute Schülerin
그것은 책이야 = Das Ding ist ein Buch
나는 선생님이야 = Ich bin ein Lehrer/eine Lehrerin
이것은 여권이야 = Dies ist ein Reisepass
그것은 사과야 = Das Ding ist ein Apfel
나는 의사야 = Ich bin ein Arzt/eine Ärztin
야구는 좋은 스포츠야 = Baseball ist eine gute Sportart
Wenn man hier “아니다” konjugieren möchte, fügt man einfach nur “~야” an “아니다” an.
나는 학생이 아니야 = Ich bin kein Schüler/keine Schülerin
그것은 책이 아니야 = Das Ding ist kein Buch
Informell hoher Respekt
Füge ~이에요 an ein Wort an, das auf einem Konsonanten endet, oder ~예요 an ein Wort, das auf einem Vokal endet:
그것은 사진이에요 = Das Ding ist ein Bild
저는 선생님이에요 = Ich bin ein Lehrer/eine Lehrerin
저는 좋은 학생이에요 = Ich bin ein guter Schüler/eine gute Schülerin
이 사람은 저의 누나예요 = Dies(e Person) ist meine Schwester
저는 의사예요 = Ich bin ein Arzt/eine Ärztin
저것은 사과예요 = Das Ding ist ein Apfel
Wenn man in dieser Höflichkeitsform “아니다” konjugieren möchte, fügt man einfach ~에요 an 아니다 an:
저는 학생이 아니에요 = Ich bin kein Schüler/keine Schülerin
Man beachte, dass Koreaner oft selber verwirrt sind, ob sie nun “~예요” oder “~에요” an 아니다 anhängen müssen. Deswegen sieht man im tatsächlichen Sprachgebrauch nicht selten “아니예요”.
Formell hoher Respekt
Füge ~입니다 (~이 + ~ㅂ니다) an Wörter an, die auf einem Vokal oder Konsonanten enden:
저는 의사입니다 = Ich bin ein Arzt/eine Ärztin
그 사람은 저의 형입니다 = Die(se Person) ist mein Bruder
저는 선생님입니다 = Ich bin ein Lehrer/eine Lehrerin
저는 좋은 학생입니다 = Ich bin ein guter Schüler/eine gute Schülerin
이 고기는 돼지고기입니다 = Dieses Fleisch ist Schweinefleisch
Bei Wörtern, die auf einem Vokal enden, kann man ~이 weglassen und ~ㅂ니다 direkt an das Wort hängen. Das wird hauptsächlich in Gesprächen gemacht und normalerweise nicht im Schriftgebrauch.
Wenn man hier “아니다” konjugiert, muss man “~ㅂ니다” direkt an “아니다” hängen. Beispiel:
저는 의사가 아닙니다 = Ich bin kein Arzt/keine Ärztin
저는 학생이 아닙니다 = Ich bin kein Schüler/keine Schülerin
그것은 저의 직업이 아닙니다 = Das (Ding) ist nicht mein Job
그것은 저의 여권이 아닙니다 = Das (Ding) ist nicht mein Reisepass
그 건물은 극장이 아닙니다 = Das Gebäude ist kein Theater.
이다 in der Vergangenheitsform
이다 in die Vergangenheitsform zu konjugieren ist einfach und wird gemacht, indem man ~이 mit ~었~ verbindet. Wenn die letzte Silbe in einem Wort auf einem Vokal endet, kann ~이 + ~었 zu ~였 verbunden werden.
Informell wenig Respekt
Füge ~이었어 an alle Wörter. Wenn das Wort auf einem Vokal endet, kann ~이었어 zu ~였어 verkürzt werden.
나는 바쁜 선생님이었어 = Ich war ein beschäftigter Lehrer/eine beschäftigte Lehrerin
나는 학생이었어 = Ich war Schüler/in
나는 선생님이었어 = Ich war Lehrer/in
나는 나쁜 애기였어 = Ich war ein schlechtes Baby
나는 나쁜 의사였어 = Ich war ein schlechter Arzt/eine schlechte Ärztin
Informell hoher Respekt
Hier geschieht dasselbe wie oben (Informell wenig Respekt), nur dass am Ende noch “~요” an ~이었 oder ~였 gehangen wird. Das bedeutet, dass wir an alle Wörter ~이었어요 anfügen müssen. Falls das Wort auf einem Vokal endet, kann sich ~이었어요 zu ~였어요 verkürzen.
그것은 큰 비밀이었어요 = Das war ein großes Geheimnis
저는 선생님이었어요 = Ich war Lehrer/in
저는 의사였어요 = Ich war Arzt/Ärztin
저는 나쁜 애기였어요 = Ich war ein schlechtes Baby
Grundform
Dasselbe wie oben, aber wir müssen die Endung ~다 anstelle von ~어요 anfügen. Im Endeffekt wird also ~이었다 an alle Wörter gehängt. Wenn das Wort auf einem Vokal endet, kann sich ~이었다 zu ~였다 verkürzen.
나는 선생님이었다 = Ich war Lehrer/in
나는 의사였다 = Ich war Arzt/Ärztin
Formell hoher Respekt
Füge ~이었습니다 an alle Wörter an. Wenn das Wort auf einem Vokal endet, kann sich ~이었습니다 zu ~였습니다 verkürzen.
저는 선생님이었습니다 = Ich war Lehrer/in
저는 의사였습니다 = Ich war Arzt/Ärztin
아니다 wird in der Vergangenheitsform wie jedes andere Wort konjugiert, ganz gleich, um welche Höflichkeitsstufe es sich handelt. Ein Beispiel für jeden Fall:
Komischerweise benutzen Koreaner manchmal auch Folgendes:
나는 학생이 아니였어
나는 학생이 아니였다
저는 학생이 아니였어요
저는 학생이 아니였습니다
Wenn ich einfach nur nach den Regeln der Sprache gehe, müsste ich annehmen, dass das erste Set richtig ist, basierend auf der Tatsache, dass wir bei keinem anderen Wort “~였~” an den Stamm anfügen. Bei anderen Wörtern wird “~였~” aus “이 + 었” gemacht; es wird aber nie als Phänomen für sich stehend hinzugefügt.
Wie man tatsächlich Verben/Adjektive in die Zukunftsform konjugiert
In Lektion 6 haben wir gelernt, wie man Wörter in die Zukunft konjugiert, indem man 겠어/겠어요/겠다/겠습니다 an den Stamm des Wortes hängt. Auch wenn man durch das Anfügen von ~겠~ Zukunftsformen bilden kann, ist das nicht die gebräuchlichste Variante.
Bevor wir das hier lernen konnten, mussten wir uns erst noch mit mehr Grammatik vertraut machen (im Speziellen mussten wir verstehen, wie man 이다 konjugiert). ~겠~ wird zwar im Koreanischen für die Zukunftsform benutzt, aber nicht so häufig wie die Methode, die wir uns jetzt anschauen.
Wenn wir Verben und Adjektive in die Zukunftsform setzen wollen, müssen wir ~ㄹ/을 an den Stamm des Wortes hängen.
Dabei wird ~ㄹ direkt an Stämme gehangen, die auf einem Vokal enden, und ~을 an solche, die auf einem Konsonanten enden. Beispiel:
가다 endet auf einem Vokal, also
가다 + ㄹ = 갈
먹다 endet auf einem Konsonanten, also
먹다 + 을 = 먹을
——————-
Das wird jetzt sehr kompliziert klingen (und das ist es auch): Wenn man ~ㄹ/을 an den Stamm eines Adjektivs hängt, macht man es zu einem Wort, das ein Nomen in der Zukunft beschreibt. Zum Beispiel:
행복한 사람 = fröhliche Person
행복할 사람 = eine Person, die fröhlich sein wird
Ähnlich (und hier wird es dann kompliziert) ist es, wenn wir ~ㄹ/을 an ein Verb anhängen: Genau wie beim Adjektiv wird es dadurch zu einem Wort, das ein Nomen in der Zukunftsform beschreiben kann.
먹을 음식 = das Essen, das gegessen werden wird
In der Praxis werden so häufig ganze Sätze gebildet, die auf Verben enden, welche dann ein Nomen beschreiben. Zum Beispiel:
제가 먹을 음식 = das Essen, das von mir gegessen werden wird (das Essen, das ich essen werde)
——————-
Falls die Erklärung zwischen den Linien jetzt nicht eingängig ist, brauchen wir uns darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Diese Prinzipien sind auf unserem Grammatikniveau noch schwer zu verstehen. Wir werden in den Lektionen 26 – 29 näher darauf eingehen. Wenn du jetzt schon dahin vorspringen willst, nur Mut. Aber diese Grammatikregeln sind für uns jetzt noch nicht wichtig. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir uns nur mit den folgenden drei Hauptpunkten befassen.
- Wenn man ~ㄹ/~을 an den Stamm eines Adjektivs hängt, wird dieses Adjektiv dadurch zu einem Wort, mit dem man ein Nomen in der Zukunftsform beschreiben kann
- Wenn man ~ㄹ/~을 an den Stamm eines Verbs hängt, wird dieses Verb dadurch zu einem Wort, mit dem man ein Nomen in der Zukunftsform beschreiben kann
- Weil diese neu gebildeten Wörter Nomen beschreiben können, muss auch ein Nomen auf sie folgen
Was hat all das mit den Konjugationen für die Zukunftsform zu tun?
Wenn Koreaner über die Zukunft sprechen, machen sie dies normalerweise, indem sie ~ㄹ/~을 an ein Verb/Adjektiv hängen. Das ist im Prinzip dasselbe wie wenn man ㄴ/은 an den Stamm eines Adjektivs hängt, was wir ja bereits kennen: (좋다 -> 좋은). Wie wir aber auch wissen, können wir einen Satz so nicht enden lassen:
나는 좋은
Um den Satz nun zu beenden, müssen wir 이다 an das Nomen anhängen:
나는 좋은 사람이다 = Ich bin eine gute Person/ein guter Mensch.
Also noch mal, wenn man im Koreanischen Verben/Adjektive in die Zukunftsform konjugieren möchte, macht man das meistens, indem man ~ㄹ/~을 an den Wortstamm hängt:
나는 행복할
나는 먹을
나는 공부할
Aber da das Verben und Adjektive zu Wörter macht, die Nomen beschreiben, muss nun (genau wie bei 좋은) diesen Wörtern auch ein Nomen folgen. Das Nomen, das in solchen Sätzen immer verwendet wird, ist 것 (Ding):
나는 행복할 것
나는 먹을 것
나는 공부할 것
Um diese Sätze jetzt zu beenden, müssen wir 이다 an das Nomen hängen:
나는 행복할 것이다
나는 먹을 것이다
나는 공부할 것이다
Wenn man diese Sätze direkt ins Deutsche übersetzt, sieht das ungefähr so aus:
Ich bin ein Ding, das glücklich sein wird
Ich bin ein Ding, das essen wird
Ich bin ein Ding, das lernen/studieren wird
Aber die eigentliche Bedeutung dieser Sätze ist:
나는 행복할 것이다 = Ich werde glücklich sein
나는 먹을 것이다 = Ich werde essen
나는 공부할 것이다 = Ich werde lernen/studieren
이다 kann auch in die verschiedenen Höflichkeitsformen konjugiert werden. Bedenke außerdem immer, dass 이다 in der Gegenwartsform bleibt, auch wenn der Satz in die Zukunftsform konjugiert wurde; da die Zukunft schon durch~ㄹ/을 ausgedrückt wird, muss 이다 nicht verändert werden und bleibt in seiner ursprünglichen Gegenwartsform.
것 wird auch manchmal zu 거 verkürzt, aus dem einfachen Grund, dass es kürzer und leichter auszusprechen ist. Die folgenden beiden Sätze sind also beide korrekt und bedeuten exakt dasselbe:
저는 밥을 먹을 것이에요 = Ich werde Reis essen
저는 밥을 먹을 거예요 = Ich werde Reis essen
Man beachte, dass ~이에요 angehangen wird, wenn 것 (das auf einem Konsonanten endet) benutzt wird, und ~예요, wenn 거 (das auf einem Vokal endet) verwendet wird. Das ist die gleiche Regel, die wir gerade eben weiter oben in der Lektion gelernt haben, als es darum ging, 이다 zu konjugieren und wir gesehen haben, dass es darauf ankommt, ob das Nomen auf einem Vokal oder einem Konsonanten endet.
Wir sollten auch wissen, dass Koreaner oft verwirrt sind, ob sie hier “~이에요,” oder “~예요” oder “~에요” an 거 anhängen müssen. Deswegen ist es nicht unüblich zu sehen, dass jemand “할 거에요” verwendet.
Andere Beispiele:
나는 내일 친구를 만날 것이야 = Ich werde morgen meinen Freund/meine Freundin treffen
나는 내일 친구를 만날 거야 = Ich werde morgen meinen Freund/meine Freundin treffen
저는 내일 학교에 갈 것입니다 = Ich werde morgen zur Schule gehen
저는 영어를 공부할 거예요 = Ich werde Englisch lernen
In Lektion 7 haben wir gelernt, wie unregelmäßige Wörter sich verändern, wenn wir verschiedene Partikel an sie dranhängen. Wir sind nun zum ersten Mal ~ㄹ/을 begegnet. Schauen wir uns nun also an, wie sich unregelmäßige Wörter dadurch verändern:
- Die ㅅ–Unregelmäßigkeit, ㄷ-Unregelmäßigkeit und ㅂ-Unregelmäßigkeit folgen alle der selben Regel, die in Lektion 7 bereits erklärt wurde. Durch das Anhängen eines Vokals verändert sich der letzte Buchstabe des Stamms oder fällt ganz weg
- Die ㅡ-Unregelmäßigkeit sowie die 르-Unregelmäßigkeit werden durch die neuen Wortanhängsel nicht beeinflusst
- Hängt man ~ㄹ/을 an ein Wort, das der ㄹ-Unregelmäßigkeit folgt, verändert es sich dadurch auf eine Art und Weise, die wir bisher noch nicht gesehen haben. Normalerweise würden wir ~ㄹ an den Stamm eines Wortes hängen, das auf einem Vokal endet, und ~을 an den Stamm eines Wortes, das auf einem Konsonanten endet.
- Beispiel:
잃다 + ~ㄹ/을 = 잃을
예쁘다 + ~ㄹ/을 = 예쁠 - Wenn wir aber ~ㄹ/을 an einen Stamm hängen, der auf ㄹ endet, fällt das “alte” ㄹ weg und das “neue” ㄹ wird direkt an den Stamm gehängt. Im Endeffekt wird also etwas entfernt und dann mit etwas Identischem ersetzt. Beispiel:
갈다 + ㄹ/을 = 갈
빨다 + ㄹ/을 = 빨
열다 + ㄹ/을 = 열
- 저는 문을 열 거예요 = Ich werde die Tür öffnen (열 + 을 = 열)
Unten sehen wir eine Tabelle, die uns zeigt, wie sich die Wörter in den einzelnen Unregelmäßigkeiten durch unser neues Grammatikprinzip verändern.
Unten findest du eine Tabelle, die dir die verschiedenen Veränderung durch das Anhängen von ~ㄹ/을 an ein Wort zeigen.
Irregular | Word | Does this apply? | + ~ㄹ/을 것이다 |
ㅅ Irregular | 짓다 (to build) | YES | 지을 것이다 |
ㄷ Irregular | 걷다 (to walk) | YES | 걸을 것이다 |
ㅂ Irregular | 쉽다 (to be easy) | YES | 쉬울 것이다 |
ㅂ Irregular | 돕다 (to help) | YES | 도울 것이다 |
ㅡ Irregular | 잠그다 (to lock) | NO | 잠글 것이다 |
르 Irregular | 다르다 (to be different) | NO | 다를 것이다 |
ㄹIrregular | 길다 (to be long) | YES | 길 것이다 |
ben, wird ㅂ wird zu 오, wenn ~아/어 (oder eine ihrer Ableitungen) hinzugefügt wird. Wenn irgendein anderer Vokal hinzugefügt wird, wird ㅂ (ganz normal) zu 우.
Wir werden in späteren Lektionen sehen, dass sich die Unregelmäßigkeiten in ziemlich gleicher Weise verändern, wann immer wir etwas anfügen, das mit ~ㄹ/을 anfängt. Beispiel:
~ㄹ/을래(요) – Lektion 44
~ㄹ/을까(요) – Lektion 63
~ㄹ/을게(요) – Lektion 63
~ㄹ/을걸(요) – Lesson 115
이다 in der Zukunft – Wie man 되다 verwendet
Um 이다 in die Zukunftsform zu konjugieren, gehen wir einfach wie oben beschrieben vor, aber es ist auch möglich, ein anderes Verb zu benutzen, nämlich 되다. 되다 ist eines der schwersten Wörter im Koreanischen, hauptsächlich deshalb, weil es so viele Bedeutungen hat. Wir werden uns diese Bedeutungen nach und nach in den Lektionen alle anschauen, aber die erste Bedeutung von ‘되다’, die für uns wichtig ist, ist “werden”… was sich ein bisschen von “sein” unterscheidet. Lass uns einen Blick auf “되다” werden, indem wir uns folgende Beispiele einmal genauer anschauen. Hier wird 되다 in der Vergangenheitsform gebraucht:
(Man achte darauf, wie 되다 benutzt wird: Anstelle von ~를/을 wird ~이/가 an das Nomen gehangen, zu welchem das Subjekt “wird” )
저는 선생님이 되었어요 = Ich wurde Lehrer/in
Was ein wenig anders ist als:
저는 선생님이었어요 = Ich war Lehrer/in
Die Sätze sind sehr ähnlich, aber der Unterschied zwischen “werden” und “sein” (was in diesem Fall im Präteritum ‘war’ ist) ist der, dass “werden” suggeriert, dass vor diesem Zeitpunkt die Situation anders war. Um ganz sicher zu gehen, schauen wir uns im Folgenden einmal Sätze im Deutschen an:
Ich wurde letztes Jahr Lehrer
Ich war letztes Jahr Lehrer
Wenn man sagt “Ich wurde letztes Jahr Lehrer”, heißt das, dass man vor dem letzten Jahr kein Lehrer war, aber letztes Jahr ein Lehrer geworden ist.
Wenn man sagt “Ich war letztes Jahr Lehrer”, wird nicht genau spezifiziert, ob man vor diesem Zeitpunkt auch Lehrer war und auch nicht, ob man überhaupt noch ein Lehrer ist. Alles, was man damit ausdrückt, ist, dass man letztes Jahr ein Lehrer war, keine weiteren Informationen.
되다 kann auch in der Gegenwartsform benutzt werden (wo es sich wieder leicht von 이다 unterscheidet). Wir werden uns weitere Beispiele hierzu später im Kurs anschauen, wenn wir uns mit mehr Grammatikprinzipien vertraut gemacht haben. Wir brauchen das hier an diese Stelle nur im Zusammenhang mit den Zukunftsformen im Koreanischen.
Zuallererst sollten wir wissen, dass es sehr ungebräuchlich ist, die Zukunftsform von 이다 mit ~겠다 zu bilden.
나는 선생님이겠다
Wenn wir im Koreanischen ausdrücken möchten, dass wir in der Zukunft etwas sein “werden”, ist es im Prinzip egal, ob wir 되다 oder 이다 benutzen. Beispiel:
저는 곧 선생님이 될 것입니다 = Ich werde bald Lehrer/in werden
저는 곧 선생님일 거예요 = Ich werde bald Lehrer/in sein
Andere Beispiele:
나는 미래에 의사가 될 거야 = Ich werde in der Zukunft Arzt werden
나는 미래에 의사일 거야 = Ich werde in der Zukunft Arzt sein
한국이 곧 좋은 나라가 될 것이다 = Korea wird bald ein gutes Land werden
한국이 곧 좋은 나라일 것이다 = Korea wird bald ein gutes Land sein
이 장소는 공원이 될 것이다 = Dieser Ort wird ein Park werden
이 장소는 공원일 것이다 = Dieser Ort wird ein Park sein
Es soll hier nur einmal darauf hingewiesen werden, dass “일” oben im Beispielsatz nicht das Wort “일” ist. Es ist die Zukunftsform von 이다, die ganz einfach nach den Regeln dieser Lektion gebildet wurde, nämlich indem ~ㄹ/을 an den Stamm von 이다 gehängt wurde: 선생님이다 wird zu 선생님 + 이다 + ~ㄹ/을 것이다.
Indem wir nach und nach unser Vokabular ausbauen, werden wir irgendwann auch folgende Satztypen bilden können:
Dieser Ort wird nächstes Jahr ein Park werden
Ich werde in ein paar Monaten Arzt werden
In Lektion 11 werden wir die Vokabeln lernen, die wir für solche Sätze brauchen.
Die oben stehenden Sätze mit 이다 und 되다 in der Zukunftsform können auch benutzt werden, um negative bzw. verneinte Sätze zu bilden. Wenn man die Negativform von einem Satz mit 되다 bildet, kann man einfach 안 oder ~지 않다 benutzen, wie bei anderen Verben oder Adjektiven auch. Wenn man Sätze mit 이다 verneinen möchte, sollte man 아니다 verwenden. Man kann jedes oben stehende Satzpaar auch verneinen. Beispiel:
나는 미래에 의사가 되지 않을 거야 = Ich werde in der Zukunft kein Arzt werden
나는 미래에 의사가 아닐 거야 = Ich werde in der Zukunft kein Arzt sein
한국이 곧 좋은 나라가 되지 않을 거야 = Korea wird nicht bald ein gutes Land werden
한국이 곧 좋은 나라가 아닐 거야 = Korea wird nicht bald ein gutes Land sein
이 장소는 공원이 되지 않을 거야 = Dieser Ort wird kein Park werden
이 장소는 공원이 아닐 거야 = Dieser Ort wird kein Park sein
Diese Sätze, auch wenn sie etwas komisch klingen, sind alle grammatikalisch korrekt. Und auch wenn es uns vielleicht schwer fällt, uns Situationen vorzustellen, in denen wir sie tatsächlich gebrauchen könnten, wären sie im richtigen Kontext durchaus denkbar. In den meisten Fällen könnte man die Bedeutung dieser Sätze anders und besser ausdrücken. Zum Beispiel, anstelle zu sagen:
나는 미래에 의사가 되지 않을 거야 = Ich werde in der Zukunft kein Arzt werden
wäre “Ich will in der Zukunft nicht Arzt werden” wahrscheinlich natürlicher. Wir werden mit der Zeit solche Sätze lernen und natürlich auch andere grammatikalische Prinzipien, die unser Koreanisch natürlicher klingen lassen. Für den Moment sollten wir nur versuchen zu verstehen, was hier grammatikalisch passiert, und uns nicht den Kopf darüber zerbrechen, wann wir solche Sätze auch gebrauchen könnten.
Bevor wir die Lektion für heute beenden, werfen wir noch einen Blick auf etwas anderes – aber wirklich nur ganz kurz, weil diese Lektion schon sehr viel Grammatik enthält und wir uns nicht überfordern wollen. Aber weil wir in dieser Lektion gelernt haben, wie man 이다 in die Zukunftsform setzt, muss auch das Folgende kurz noch erwähnt werden: Wenn man ~ㄹ/을 것이다 an 이다 anhängt, kann durch den dadurch entstehenden Satz auch ausgedrückt werden, dass der Sprecher eine Vermutung über die Gegenwart anstellt. Schauen wir uns zuerst folgende Beispiele an:
그 사람이 의사일 거예요 = Die Person ist wahrscheinlich ein Arzt
그것은 여권일 거예요 = Das Ding ist wahrscheinlich ein Reisepass
문제는 돈일 거예요 = Das Problem ist wahrscheinlich Geld
Diese Sätze können auch mit 아니다 anstelle von 이다 gesagt werden:
그 사람이 의사가 아닐 거야 = Die Person ist wahrscheinlich/mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht Arzt
그것은 여권이 아닐 거야 = Das Ding ist wahrscheinlich/mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht ein Ausweis
문제는 돈이 아닐 거야 = Das Problem ist wahrscheinlich/mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht Geld
Man beachte bei den koreanischen Sätzen, dass der Sprecher nicht über sich selbst spricht. Außerdem spekuliert er über etwas in der Gegenwart, auch wenn die Sätze selbst in die Zukunftsform konjugiert sind. Deswegen wäre es komisch, in diesen Sätzen Zeitangaben zu benutzen (zum Beispiel “nächstes Jahr” oder “in ein paar Monaten”).
Die Frage, die sich damit natürlich stellt, ist die, wie man jetzt unterscheiden kann, ob jemand Vermutungen über die Gegenwart anstellt oder eine Aussage über die Zukunft trifft. Wir werden während unseres Koreanischstudiums immer wieder lernen, dass die Satzbedeutung immer sehr stark kontextabhängig ist – und dass der Kontext es in den allermeisten Fällen auch deutlich macht.
Aber anstatt uns mit solchen Nuancen aufzuhalten, sollten wir uns erst einmal darauf konzentrieren, wie man ~ㄹ/을 것이다 verwendet, um Verben und Adjektive in die Zukunftform zu setzen – und wir sollten im Hinterkopf behalten, dass hier auch 되다 anstelle von 이다 verwendet werden kann.
Okay, habs verstanden! Bring mich zur nächsten Lektion! Oder,
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